Gartenbau

Direkt angrenzend an den Pausenhof befindet sich der Schulgarten mit Beeten für Gemüse, Kräuter und Blumen, einigen Beerensträuchern und Obstbäumen, sowie einem Hühnerauslauf und einer kleinen Weide für die Schafe. Hier findet der Gartenbauunterricht der Klassen 1 bis 8 statt.

Der Gartenbauunterricht der Unterstufe unterscheidet sich Grundsätzlich von dem der Mittelstufe. In den ersten Klassen geht es darum, den Garten und die Tätigkeiten, die mit der Gartenarbeit verbunden sind, mit allen Sinnen wahrzunehmen. Daher findet der Unterricht in kleinen Klassenübergreifenden Gruppen in der Zeit des Hauptunterrichtes statt. Aus jeder Klasse kommen 2-3 Schüler in den Garten, wo sie die Tiere versorgen und kleinere Aufgaben übernehmen. Neben den Arbeiten im Garten lernen die Schüler auch einige Verarbeitungsmöglichkeiten kennen, wie z.B. das Einkochen, Trocknen, Sauerkraut herstellen und Mosten. Eine gemeinsame Vesperpause rundet den Gartentag dann ab.

Ab der 5. Klasse findet der Gartenbauunterricht regulär Eingang in der Stundenplan. Nun können die Kinder mit mehr Zeit die Arbeiten im Garten erlernen und durchführen. Dabei geht es vor allem darum, die Zusammenhänge vom Samenkorn bis zum erntefähigen Produkt sicht- und erlebbar zu machen.

Die Arbeit mit den natürlichen Lebensbedingungen bedingt, dass sich der Garten ständig wandelt. So übernehmen die Schüler, unabhängig von der Klassenstufe, alle anfallenden Arbeiten im Schulgarten und gestalten so ein gemeinschaftliches Ergebnis.

Einerseits soll der Schüler im Gartenbau die Kulturtechniken des Anbauens und Verarbeitens von Pflanzen  erlernen und die Zusammenhänge von natürlichen Einflüssen, wie Wetter, Boden, Düngung und Licht erleben. Andererseits können auch am eigenen Leib viele Erfahrungen gemacht werden: Tast-, Geschmack- und Geruchserfahrungen, die Befriedigung, auf eine erfolgreiche  Arbeit zurückzublicken, das beflügelnde einer gemeinschaftlichen Aufgabe und auch die Erkenntnis, wie viele Fähigkeiten mit der Zeit wachsen.

In einer Zeit wie der unseren, mit weltweiten Umbrüchen und Krisen, ist die Beständigkeit des Gartens und der Natur als Ganzes mit ihrem Wachsen, Werden und Vergehen (um dann wieder neu zu wachsen, zu werden  und zu vergehen) ein beruhigendes und Vertrauen schenkendes Kontinuum; ein  Lernort also für Schülerinnen Schüler, der ihnen hilft, sicher und zuversichtlich ihren Weg zu gehen.